Die Geschichte der Firma Geistlich beginnt im Jahr 1825 mit der Geburt von Heinrich Geistlich in Greifensee. Als Schlossermeister in Meilen arbeitet er für seinen Glaubensbruder Heinrich Glättli, der 1851 in Riesbach die erste Leimfabrik der Schweiz gründet – die sogenannte «Lymhütte». Diese Fabrik markiert den Ursprung des heutigen Unternehmens Geistlich. Noch heute erinnert die «Leimgasse» im Zürcher Stadtteil an diesen historischen Ort.
Die Geschichte des Leims reicht bis in die Steinzeit zurück. Hochkulturen wie die Ägypter, Griechen und Römer nutzten tierische Stoffe zum Kleben. Im Mittelalter war Leim vor allem in der Buchbinderei und Holzverarbeitung gefragt. Mit der Aufklärung nahm das Wissen über die chemischen Grundlagen zu. Ab dem 20. Jahrhundert führten technologische Fortschritte zu synthetischen Klebstoffen, die langlebiger und vielseitiger sind.
Geistlich prägte die Leimherstellung über 150 Jahre lang – durch die Verbindung von traditionellem Handwerk und moderner Technologie wurde aus einem einfachen Produkt ein innovativer Industriezweig. Dieser wurde veräussert, der Leim ist aber heute noch verfügbar.